Samstag, 28. Januar 2012

Alfred Heinz Kettmann (1912 - 2010)

zum 100. Geburtstag


»Kunst soll man nicht erklären, sondern erschauen. Sie ist Verdichtung persönlichen Erlebens, ist Weltanschauung, formuliert mit Farbe und Form«
Alfred Heinz Kettmann


(Seine Arbeiten) ... erweisen sich als Verdichtung und Konzentration hin zu einer Kalligraphie ohne jede Beziehung zu unseren herkömmlichen, wohl aber zu ostasiatischen Schriftzeichen. Dieses Schreiben an sich hat keine konkreten Texte zum Inhalt, regt aber sehr zum Nachdenken, Nachfühlen an, ist beste Anleitung zur Meditation. Nicht nur bei seinen mit lockerem Pinsel geschriebenen Tuscheblättern zaubert er Schriftbilder im wahrsten Sinne des Wortes auf das Papier, sondern auch mit Zuckertusche auf Metallplatten, die er dann ätzt und druckt. Zu dieser ersten Grundform sucht er dann – oft in passender Farbe oder Fläche – die harmonisch ergänzende Gegenform, als Steigerung der Aussage, die eine bis ins Archaische reichende Spannung erzeugt, uns so Inhalte ohne Worte gibt. Diese Formfugen oder Form-Konstellationen wollen ohne Vorurteil gesehen und erfühlt werden. Das ist ihre einzige Forderung an den Betrachter, dazu auch ein wenig Geduld, bis sie sich öffnen und ihre Schönheit preisgeben.
(Dr. Ottmar Premstaller)

Ausstellung: 11. Februar bis 14. April 2012
Druckgrafik und Zeichnungen
Finissage am 14.04.12, um 17 Uhr mit seiner Tochter, Frau Dr. Maria Kettmann (Crailsheim)

Willischstraße 11
09456 Annaberg-Buchholz

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