Mittwoch, 20. Juli 2016

Für ein Museum des Exils

Etwa eine halbe Million Menschen wurde ab 1933 von den Nationalsozialisten ins weltweite Exil vertrieben.
Auch rund zehntausend Kulturschaffende waren davon betroffen: Thomas Mann, Bertolt Brecht, Arnold Schönberg, Max Reinhardt, Marlene Dietrich, Billy Wilder, Oskar Kokoschka, Max Beckmann, Albert Einstein, Sigmund Freud, Walter Gropius, Ernst Bloch, Walter Benjamin - fast die gesamte geistig-kulturelle Elite der Weimarer Republik, darunter auch Nobelpreisträger.
Deren unerwünschte, zumeist avantgardistische Werke wurden von den Nazis in spektakulären Aktionen wie den Bücherverbrennungen oder den Museumssäuberungen von „entarteter“ Kunst systematisch vernichtet und ausgelöscht, verboten und verfemt.
Dieser geistig-kulturelle Aderlass wirkt bis heute fort - denn noch immer gibt es infolge ihres Exil-Schicksals zu Unrecht vergessene Künstlerpersönlichkeiten, deren Schaffen in unserem kulturellen Gedächtnis nicht präsent ist. Es gibt in Deutschland an die achttausend - vielfach öffentlich geförderte - Museen zu jedwedem Thema, wie Elfenbein, Selterswasser, Lepra, Hopfen oder Torf ... - nur kein „Museum des Exils“.
Dies zu ändern, ist Anliegen von Thomas B. Schumann, der sich seit vielen Jahren als Autor, PEN-Mitglied, Sammler und Verleger des einzigen Verlags für Exil-Kultur Edition Memoria dieser Thematik widmet.

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